Tanne

Tanne - abies alba
Tanne - abies alba

Weitere Handelsnamen: Weißtanne, Silbertanne, Edeltanne

Englisch: Silver fir

Botanischer Name: Abies alba 

Kurzzeichen: TA

EN-Kurzzeichen: ABAL

 

Kulturgeschichtliches

 

Da Tannenholz leicht zu  spalten ist, nutzten es die Menschen des Neolithikum zum Erzeugen von  Brettern, etwa für Türblätter usw., obwohl Sägen noch fehlten. Und für  den Bau immer gleicher Einbäume am Mondsee, eine über 4000 Jahre bis in  unsere Zeit bestehende Tradition, waren mächtige Tannen das ideale  Material. Für die Hochseesegler der Neuzeit wiederum lieferten sie das  Holz der Masten. Harz- und ein gutes Stück astfrei, ist das bescheiden  wirkende Holz heute in seiner doppelten Schlichtheit ein  körperfreundliches Möbelholz, das eine nämliche Beachtung wie die  einheimischen Edelhölzer verdient

Die Tanne ist, trotz des geringen  Flächenanteils von ca. 4 % im österreichischen Ertragswald, wegen ihrer  tiefen Wurzeln und der sich rasch zersetzenden Nadeln (Humusbildner)  eine wichtige Mischbaumart. Der Baum weist im Alter eine abgeflachte  Krone auf, die als „Storchennest" bezeichnet wird. Die Äste sind  quirlständig und fast waagrecht abstehend. Tannen können 500 bis 600  Jahre alt werden, zur Holznutzung werden sie nach 90 bis 130 Jahren  gefällt.

 

Holzcharakteristik

 

 

Die Jahrringe sind deutlich  erkennbar, wobei der Übergang von Früh- zu Spätholz gleitend ist. Das  weiß-gelbliche Holz, das auch einen grauen bzw. grauvioletten  Farbschimmer aufweisen kann, dunkelt unter Lichteinwirkung deutlich  nach. Tannenäste weisen eine dunklere Färbung als jene der Fichte auf,  sind rund und mitunter von schwarzen Ringen umgeben (oft Durchfalläste).  Der fallweise auftretende Nasskern der Tanne, bei dem das Kernholz im  frisch geschlägerten Zustand einen Feuchtigkeitsgehalt von 160 % statt  40 % aufweist, kann zweierlei Ursachen haben: Beim normalen Nasskern  gesunder Tannen geht die von Bakterien hervorgerufene braune Färbung  meist von Totästen im Kronenbereich aus. Er tritt innerhalb der  Reifkerngrenze auf und ist regelmäßig geformt. Ein pathologischer  Nasskern absterbender Tannen, der sich von Wunden im Stammfuß nach oben  ausbreitet, ist hingegen unregelmäßig geformt und reicht in das  Splintholz hinein.

 

Eigenschaften

 

Das Tannenholz ist gemäß einschlägiger  Normen gleich schwer wie das Fichtenholz (Darrdichte 410 kgm³), einige  Literaturangaben beschreiben Tanne als leichter. Ähnliches gilt auch  für die Festigkeitseigenschaften. Es besitzt ein gutes Stehvermögen,  schwindet mäßig und gilt als besonders gut spaltbar. Alle  Oberflächenbehandlungsverfahren sind gut anwendbar. Tanne lässt sich gut  trocknen, dabei sollte es wegen des möglichen Nasskerns nicht mit  Fichte gemischt werden (im Holzleimbau wird sie aussortiert). Die  Neigung zum Splittern kann beim Bearbeiten scharfer Profile zu Problemen  führen. In der natürlichen Dauerhaftigkeit liegt das Holz wie Fichte in  der Klasse 4 (wenig dauerhaft), die Tränkbarkeit ist mäßig. Tannenholz  hat eine bemerkenswerte Beständigkeit gegenüber Säuren und Alkalien.

 

Verwendung

 

Die Tanne wird allgemein wie Fichte  verwendet, meist ohne die Holzarten zu unterscheiden. Sie dient als  Bauholz, Konstruktionsvollholz, für Massivholzplatten, Fenster, Türen,  Treppen, Fußböden, Fassaden, Balkone, Wand- und Deckenverkleidungen,  Möbel, Verpackungsmaterial, Kisten. Bevorzugt wird Tannenholz dort, wo  der Harzgehalt des Fichtenholzes unerwünscht ist. So wird es etwa für  Behälter chemischer Flüssigkeiten eingesetzt. Im Musikinstrumentenbau  dient es als Resonanzholz tief gestimmter Saiteninstrumente.

Groyss Andreas, MSc

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